Impfungen der Ü80-jährigen in Dissen aTW

Impfungen der Ü80-jährigen in Dissen aTW

Corona

Lange konnte man ruhig und gelassen bleiben. Die Seniorinnen und Senioren sind den Impfverordnungen des Gesundheitsministeriums gefolgt und haben sich, wie gefordert, über die zentrale Landeshotline telefonisch zur COVID-19-Impfung angemeldet. Wenn vorhanden, wurde auch die Möglichkeit genutzt, sich selber oder mit Hilfe von Familie/Freunde/Bekannten über das Internetportal aufnehmen zu lassen.

Diesen Weg hat auch Frau Angelika Scheurell, Seniorenbeauftragte der Stadt Dissen aTW, für ihre Teilnehmer aus dem Dissener Seniorenkreis eingeschlagen. „Ende Januar 2021 habe ich stundenlang für meine Seniorengruppe die Impf-Hotline angerufen, um dort in mehreren Telefonaten die Seniorinnen und Senioren registrieren zu lassen“.

Ein Großteil der Seniorengruppe wartet jetzt Ende März immer noch auf einen Termin. Mit diversen Schreiben aus Hannover wurde den Mitgliedern des Seniorenkreises mitgeteilt, dass aktuell kein Impfstoff vorrätig sei und sie sich weiterhin auf der Warteliste befinden.

„So langsam platzt einem wirklich der Kragen“, sagt Frau Scheurell und wendet sich an den Dissener Bürgermeister Eugen Görlitz. „Man liest in der Zeitung, dass nun die nächste Gruppe ab 70 Jahren geimpft werden soll. Wie soll ich das meinen Leuten erklären?“, fragt Frau Scheurell.

Über die niedersächsische Corona-Bürokratie ist auch Bürgermeister Görlitz empört und versteht die Handhabung der Terminvergabe nicht. Durch zahlreiche Gespräche weiß er, wie viele Senioren sich sofort impfen lassen und dafür einige Strapazen auf sich nehmen würden. Doch über die Impfhotline heißt es immer wieder, dass kein Impfstoff zur Verfügung steht und man sich weiterhin auf der Warteliste befindet.

„Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger in ihrer Hilflosigkeit an uns als Stadtverwaltung wenden und um Hilfe bitten“, sagt Bürgermeister Görlitz. “Doch solange kein Impfstoff vorhanden ist, sind auch mir als Bürgermeister und dem Landkreis als Infektionsschutzbehörde die Hände gebunden“.

In regelmäßigen Videokonferenzen mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern ist das Thema rund um die Pandemie zur Routine geworden. Immer wieder stehen die Ü80-jährigen auf der Tagesordnung.

Bürgermeister Görlitz appelliert an seine Bürgerinnen und Bürger, weiterhin Durchhaltevermögen zu zeigen, Ruhe zu bewahren und wünscht sich, dass bald eine flexiblere und schnelle Umsetzung der Impfungen auch bei den niedergelassenen Haus- und Fachärzten möglich ist.

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